Neuigkeiten über Windows 12

Der nächste Schritt in die KI-Ära: Was wir über Windows 12 wissen – Release, Systemvoraussetzungen und Kompatibilität

Die digitale Welt ist voller Spekulationen: Gerüchte über das nächste große Betriebssystem von Microsoft, Windows 12, machen die Runde. Nachdem Windows 11 mit seinem überarbeiteten Design und verbesserten Funktionen eine neue Ära eingeläutet hat, scheint Windows 12 den nächsten logischen Schritt zu gehen – eine tiefgehende Integration von Künstlicher Intelligenz (KI). In diesem Artikel beleuchten wir, was die Gerüchteküche brodelt und trennen Fakten von Spekulationen, um Ihnen einen klaren Überblick über den voraussichtlichen Release, die Systemanforderungen und die Kompatibilität zu geben.

Voraussichtlicher Release: Die Rückkehr des Drei-Jahres-Zyklus

Offiziell hat Microsoft noch keinen Veröffentlichungstermin für Windows 12 bekannt gegeben. Die meisten Branchenexperten und Insider-Quellen gehen jedoch von einem Release in der zweiten Jahreshälfte 2025 aus.

Diese Annahme basiert auf zwei wichtigen Faktoren:

  • Der Produktzyklus: Nach der Veröffentlichung von Windows 11 im Oktober 2021 scheint Microsoft zu seinem traditionellen Drei-Jahres-Zyklus für große Betriebssystem-Updates zurückzukehren. Ein Release Ende 2024 galt lange als möglich, wurde aber durch die Entwicklung von umfangreichen Updates für Windows 11 (wie 24H2) unwahrscheinlicher.
  • Das Ende von Windows 10: Der offizielle Support für Windows 10 endet am 14. Oktober 2025. Ein neues Betriebssystem, das zu dieser Zeit auf den Markt kommt, würde den verbleibenden Nutzern von Windows 10 einen klaren Upgrade-Pfad bieten und den Übergang erleichtern.

Die Systemvoraussetzungen: Mehr Power für die KI-Revolution

Auch wenn die offiziellen Systemanforderungen noch nicht feststehen, gibt es starke Hinweise darauf, welche Hardware für Windows 12 benötigt wird. Die größten Veränderungen werden durch die geplante KI-Integration vorangetrieben.

  • Arbeitsspeicher (RAM):
    • Windows 11 hat eine offizielle Mindestanforderung von 4 GB RAM, wobei 8 GB für eine flüssige Nutzung empfohlen werden.
    • Für Windows 12 wird die offizielle Mindestanforderung möglicherweise bei 8 GB RAM liegen. Für ein optimales Nutzererlebnis, das die KI-Funktionen voll ausschöpft, werden jedoch voraussichtlich 16 GB RAM oder sogar 32 GB RAM als neuer „Standard“ gelten.
  • Prozessor (CPU):
    • Die größte Neuerung ist die erwartete Anforderung an eine Neural Processing Unit (NPU). Viele der neuen KI-Funktionen, wie beispielsweise die erweiterte Bilderkennung oder die Sprachverarbeitung, sind auf diese spezielle Hardware angewiesen, um effizient und energiesparend zu arbeiten.
    • Moderne Prozessoren von Intel (wie die „Core Ultra“-Reihe) und AMD (wie die „Ryzen AI“-Serie) sind bereits mit integrierten NPUs ausgestattet. Ältere CPUs, die keine NPU besitzen, könnten eingeschränkte oder keine KI-Funktionalität unter Windows 12 haben.
  • Sicherheitsstandards:
    • Das Trusted Platform Module (TPM) 2.0 wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weiterhin eine zwingende Voraussetzung sein, um die hohen Sicherheitsstandards zu erfüllen, die Microsoft anstrebt. Dies war schon bei Windows 11 eine große Hürde.

Kompatibilität: Der Sprung von Windows 10

Die Kompatibilitätssituation von Windows 12 wird wahrscheinlich strenger sein als bei früheren Versionen. Die Hardware-Anforderungen werden die größte Hürde darstellen.

Viele PCs, die zwar Windows 10 ausführen, aber aufgrund fehlender TPM 2.0- oder NPU-Unterstützung nicht auf Windows 11 aktualisiert werden konnten, werden auch Windows 12 nicht installieren können. Der neue Fokus auf die NPU wird die Anzahl der kompatiblen Geräte weiter einschränken, insbesondere ältere Business-Laptops und Desktops, die vor 2023 hergestellt wurden.

Hier ist ein Video, das die Gerüchte, geleakten Funktionen und die möglichen Release-Termine für Windows 12 zusammenfasst und eine gute visuelle Vorstellung vermittelt:

Schlussfolgerung

Windows 12 wird voraussichtlich kein einfaches Update, sondern ein grundlegender Wandel sein. Das Betriebssystem wird die Hardware-Landschaft vorantreiben und den Weg für eine neue Ära des Computing ebnen, in der KI tief in unsere täglichen Arbeitsabläufe integriert ist.

Der voraussichtliche Release Ende 2025, die höheren RAM-Anforderungen und die zwingende Notwendigkeit einer NPU sind wichtige Faktoren, die Sie bei der Planung zukünftiger Hardware-Investitionen berücksichtigen sollten. Windows 12 ist nicht nur ein neues Betriebssystem; es ist das Fundament für die nächste Generation von intelligenten, sicheren und leistungsfähigen PCs.

Neural Processing Unit

Die NPU (Neural Processing Unit) ist eine spezialisierte Hardware-Komponente, die für die effiziente Ausführung von KI-Aufgaben entwickelt wurde. Sie ist ein eigener Chip, der direkt in den Prozessor (CPU) integriert ist und sich von der Grafikkarte (GPU) unterscheidet.

CPUs mit integrierten NPUs

Die NPU ist eine relativ neue Entwicklung in der Welt der Consumer-CPUs. Die aktuellen Prozessorreihen, die eine solche NPU enthalten, stammen von Intel und AMD.

Intel:

Die Prozessoren der Intel Core Ultra-Reihe (Codename: Meteor Lake) sind die ersten Desktop- und Laptop-CPUs von Intel, die eine dedizierte NPU enthalten. Diese wird als „Intel AI Boost“ vermarktet.

Wenn ein Prozessor „Core Ultra“ im Namen trägt (z. B. Intel Core Ultra 7), hat er eine integrierte NPU.

AMD:

Die Prozessoren der AMD Ryzen 8040-Serie (Codename: Hawk Point) enthalten die sogenannte „AMD Ryzen AI Engine“.

Auch hier ist der Name ein entscheidendes Indiz: wenn ein Prozessor die Bezeichnung „Ryzen AI“ trägt, ist eine NPU an Bord.

Wichtig: Ältere CPUs, die nur wenige Jahre alt sind (z.B. Intel Core i-Prozessoren der 12. oder 13. Generation oder ältere AMD Ryzen 6000/7000-Prozessoren ohne AI-Zusatz), verfügen in der Regel nicht über eine integrierte NPU.

NPU vs. Grafikkarte (GPU) – der entscheidende Unterschied

KI-Anwendungen auf Grafikkarten (GPUs) ???

GPU (Grafikkarte): Ja, eine Grafikkarte kann KI-Berechnungen durchführen. Sie ist ein „Kraftpaket“, das Tausende von kleinen Rechenkernen hat, die ideal für parallele Aufgaben wie das Rendern von Spielen, 3D-Modellen und das Training großer KI-Modelle sind.

Vorteil: Extrem hohe Leistung für komplexe KI-Aufgaben.

Nachteil: Verbraucht sehr viel Strom und erzeugt viel Wärme.

NPU (im Prozessor): Die NPU ist ein „Spezialist“. Sie wurde nicht für die komplexe 3D-Berechnung oder das Training von Modellen, sondern für die effiziente Ausführung von bereits trainierten KI-Modellen entwickelt.

Vorteil: Extrem energieeffizient und schnell für spezifische, alltägliche KI-Aufgaben (z.B. das Erkennen von Objekten in Bildern, die Echtzeit-Spracherkennung, oder das Filtern von Hintergrundgeräuschen in einem Videocall).

Nachteil: Nicht für rechenintensive Aufgaben wie Gaming oder KI-Training ausgelegt.

Eine NPU (Neural Processing Unit) kann man in der Regel nicht nachträglich in einen bestehenden Prozessor integrieren oder auf dem Mainboard nachrüsten, so wie man es mit einer klassischen Grafikkarte machen würde.

Die NPU ist ein integraler Bestandteil des CPU-Chips und wird direkt in die Siliziumarchitektur eingebettet. Daher ist ein Nachrüsten im herkömmlichen Sinne technisch unmöglich.

Externe KI-Beschleuniger als Alternative

Obwohl eine direkte Nachrüstung nicht möglich ist, gibt es externe Hardwarelösungen, die eine ähnliche Funktionalität bieten, indem sie KI-Berechnungen von der CPU oder GPU übernehmen:

Externe KI-Beschleuniger (KI-Accelerators): Einige Hersteller bieten externe Geräte an, die über USB oder PCIe an den Computer angeschlossen werden. Diese sind im Wesentlichen eigenständige KI-Chips, die für die Verarbeitung von neuronalen Netzwerken optimiert sind.

Beispiele: Es gibt Produkte von Herstellern wie Intel (z. B. die Movidius-Reihe) oder spezielle PCIe-Karten für Server, die als KI-Beschleuniger dienen.

Vorteile der externen Lösungen:

Sie bieten eine dedizierte KI-Verarbeitungsleistung, ohne den Hauptprozessor zu belasten.

Sie können in Systeme integriert werden, die keine NPU haben.

Nachteile:

Diese externen Lösungen sind oft für professionelle Entwickler und spezielle Anwendungen (z. B. maschinelles Sehen, KI-Entwicklung) gedacht und nicht für den durchschnittlichen PC-Nutzer.

Die Kompatibilität mit den spezifischen KI-Funktionen, die Microsoft in Windows 12 integrieren wird, ist nicht garantiert. Microsoft wird die Windows-eigenen Funktionen wahrscheinlich auf die integrierten NPUs der neuesten Intel- und AMD-Prozessoren optimieren.

Kann ein Office-PC mit Windows 12, der keine NPU (Neural Processing Unit) besitzt, in der Lage sein, die grundlegenden Funktionen des Betriebssystems auszuführen. Können Sie weiterhin Office-Anwendungen, E-Mails, den Webbrowser und andere klassische Programme nutzen.

Der Verzicht betrifft jedoch die neuen, KI-gestützten Funktionen, die für einen modernen Windows-12-PC der Standard sein sollen. Auf diese Funktionen müssten Sie entweder komplett verzichten, oder sie würden deutlich langsamer und ineffizienter auf der Haupt-CPU oder GPU laufen, was den Stromverbrauch erhöht.

Hier ist eine Übersicht, auf was Sie voraussichtlich verzichten müssten:

  1. KI-gestützte Echtzeit-Funktionen
    Diese Features sind für eine nahtlose, schnelle Ausführung auf der NPU optimiert.

Echtzeit-Sprachübersetzung: Die Fähigkeit des Systems, in Videokonferenzen oder bei der Verwendung von Apps Sprache in Echtzeit zu übersetzen, würde stark eingeschränkt sein oder nicht funktionieren.

Verbesserte Videokonferenzen: Funktionen wie das intelligente automatische Zuschneiden, Augenkontakt-Korrektur oder das automatische Weichzeichnen des Hintergrunds, die alle die NPU nutzen, würden fehlen oder die CPU so stark belasten, dass die Gesamtleistung des PCs darunter leidet.

Echtzeit-Notizen und Transkription: Die sofortige Umwandlung von gesprochenen Worten in Text bei Meetings oder Vorträgen würde ohne die NPU nur langsam oder gar nicht möglich sein.

  1. Intelligente Suche und Organisation
    Windows 12 soll die Suche durch KI-gestützte Indizierung deutlich verbessern.

Intelligente Desktop-Suche: Die Fähigkeit des Systems, nicht nur nach Dateinamen, sondern auch nach dem Inhalt von Bildern oder Videos zu suchen („Finde Bilder, auf denen ein Hund und eine Frau in den Bergen zu sehen sind“), würde eingeschränkt sein. Die KI-gestützte Organisation von Dateien würde nicht im Hintergrund laufen können.

Automatisches Zusammenfassen: Die Fähigkeit, lange Texte oder Webseiten-Inhalte automatisch zusammenzufassen, würde fehlen oder die Haupt-CPU stark beanspruchen.

  1. Effizienz und Akkuleistung
    Der größte Vorteil der NPU ist die Energieeffizienz bei KI-Aufgaben.

Höherer Stromverbrauch: Wenn KI-Funktionen stattdessen von der Haupt-CPU oder der dedizierten Grafikkarte (GPU) ausgeführt werden, verbrauchen sie deutlich mehr Strom. Das würde bei Laptops die Akkulaufzeit stark verkürzen.

Leistungseinbußen: Die Haupt-CPU, die eigentlich für Ihre Office-Anwendungen zuständig ist, würde durch die KI-Aufgaben belastet werden, was zu einer insgesamt schlechteren Reaktionsfähigkeit des Systems führen würde.

Fazit

Ein Office-PC ohne NPU würde unter Windows 12 weiterhin ein funktionsfähiges Betriebssystem haben. Er wäre jedoch nicht in der Lage, die Kernfunktionen der neuen „KI-Ära“ zu nutzen. Der Verzicht betrifft vor allem eine flüssigere, intelligentere und intuitivere Nutzererfahrung, die durch die ständige, aber energiesparende Arbeit der NPU ermöglicht wird. Für klassische Office-Aufgaben wie E-Mail und Textverarbeitung wäre der PC weiterhin voll einsatzfähig, aber Sie würden die Vorteile, die Windows 12 von seinen Vorgängern abheben, nicht erleben können.

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